Robert Menasse
Die Hauptstadt im Weinviertel
Robert Menasse war am 22. September 2018 im Krinzinger Lesehaus zu Gast. Er las aus drei seiner Publikationen vor und diskutierte im Anschluss mit den Anwesenden verschiedenen politische Themen und Gegenstände seines literarischen Werks.
Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller zählt zu den bedeutendsten Autoren und politischen Kommentatoren Österreichs. Mit seinem letzten Roman "Die Hauptstadt" erhielt er 2017 den deutschen Buchpreis.
Menasse wurde 1954 in Wien geboren. Neben seinen erfolgreichen Romanen, die meist gesellschaftskritische Sujets behandeln, widmet er sich zunehmend Themen wie Globalisierung und Europapolitik.
Der Autor promovierte 1980 bei Wendelin Schmidt-Dengler mit einer Arbeit über den Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb am Beispiel Hermann Schürrers.1981 bis 1988 lehrte Menasse als Lektor und Gastdozent am Institut für Literaturtheorie in São Paulo österreichische Literatur.Seit seiner Rückkehr aus Brasilien lebt Robert Menasse in Wien.Zu den wichtigsten literarischen Werken zählen: "Selige Zeiten, brüchige Welt" (1994), "Schubumkehr" (1997) und "Sinnliche Gewissheit" (1988) - eine in Brasilien begonnene "Trilogie der Entgeisterung“; "Das Land ohne Eigenschaften" (1993), "Erklär mir Österreich" (2000), „ Das war Österreich“ (2005), "Don Juan de la Mancha oder die Erziehung de Lust" (2007), "Der europäische Landbote" (2012) und "Heimat ist die schönste Utopie. Reden (wir) über Europa" (2014).
ROBERT MENASSE (1954*) ist einer der bedeutendsten Schriftsteller unserer Zeit.
Preise, Auszeichnungen und Stipendien
1987: Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur
1989: Förderungspreis der Stadt Wien für Literatur
1990: Heimito-von-Doderer-Preis der Niederösterreichischen Gesellschaft für Kunst und Kultur
1991: Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur
1992: Hans-Erich-Nossack-Förderpreis für Prosa des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie Köln
1992: Förderungspreis für Literatur des Theodor-Körner-Stiftungsfonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst
1992/1993: Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien
1994: Aufenthalt in Berlin im Rahmen eines Stipendiums des DAAD
1994: Marburger Literaturpreis
1994: Förderungspreis des Bundesministeriums für Unterricht und-
Kunst für Romane
1994: Alexander-Sacher-Masoch-Preis
1996: Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens
1998: Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik
1999: Grimmelshausen-Preis
1999: Writer in Residence in Amsterdam
2002: Joseph-Breitbach-Preis Mainz
2002: Friedrich-Hölderlin-Literaturpreis der Stadt Bad Homburg
2002: Lion-Feuchtwanger-Preis der Berliner Akademie der Künste
2002: Marie-Luise-Kaschnitz-Preis der Evangelischen Akademie Tutzing
2003: Erich-Fried-Preis
2003: Niederländischer Buchpreis
2006: Ernennung zum Ritter des französischen Ordens der „Arts et Lettres“
2007: Prix Amphi der Universität Lille, für den besten nicht-französischsprachigen Roman Die Vertreibung aus der Hölle/ Chassés de l’enfer
2010: Goldenes Wiener Verdienstzeichen
2012: Österreichischer Kunstpreis für Literatur
2013: Donauland-Sachbuchpreis, für Der europäische Landbote. Die Wut der Bürger und der Friede Europas
2013: Heinrich-Mann-Preis
2013: Das politische Buch, für Der europäische Landbote. Die Wut der
Bürger und der Friede Europas
2014: Max Frisch-Preis der Stadt Zürich
2014: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich
2015: Niederösterreichischer Kulturpreis – Würdigungspreis
2015: Prix du livre européen, für Der Europäische Landbote
2017: Deutscher Buchpreis für Die Hauptstadt
2018: Walter-Hasenclever-Literaturpreis
2019: Carl-Zuckmayer-Medaille